“Smart Home” ist heute ein gängiger Begriff. Es beschreibt die Vernetzung von unterschiedlichen Geräten in einer Wohnung oder einem Haus.
Ein Beispiel
Es ist sechs Uhr, Anna wacht auf, weil ihre elektrischen Rollläden automatisch nach oben fahren. So wird sie sanft geweckt. Sie steht auf und geht ins Badezimmer, um sich die Zähne zu putzen. Anna genießt die warmen Fliesen unter ihren Füßen – auch die Fußbodenheizung hat wochentags von 5:30 Uhr bis 6:30 Dienst. Danach geht sie nämlich außer Haus und fährt in die Arbeit.
Anna erledigt ihre tägliche Morgenroutine und steigt in die U-Bahn. Plötzlich kommt ihr ein erschreckender Gedanke: Hat sie die Balkontüre geschlossen, nachdem sie gelüftet hat? Ein Blick auf ihr Handy verrät ihr: Die Türe ist zu, sie kann beruhigt in die Arbeit fahren. Bei der Gelegenheit sieht sie außerdem in ihrer Smartphone App, dass das Licht in der Küche noch brennt. Mit einem Klick schaltet sie es aus und erhöht nebenbei die Temperatur im Gästezimmer um 1,5° C – schließlich kommen heute Abend ihre Neffen zu Besuch und übernachten bei ihr.
Was passiert im Hintergrund?
Klingt praktisch aber wie ist das technisch möglich? Im Hintergrund passiert Folgendes: Anna steuert mit der Smartphone App, die vom Hersteller der Geräteerweiterungen zur Verfügung gestellt wird, die einzelnen bedienbaren Elemente in ihrer Wohnung von jedem beliebigen Ort auf der Welt, an dem sie eine Internetverbindung hat – also natürlich auch von zuhause.
Über das Internet kann sie mit ihrer Wohnung „kommunizieren“. In der Wohnung gehen die Befehle auf ihrem Router ein, der sie drahtlos an die einzelnen Smart Home Geräte weiterleitet.
Mischek-Tipp: Möglich sind dadurch auch praktische Funktionen wie beispielsweise „Abwesenheitssimulationen“. Ist Anna auf Urlaub, können Lampen abends kurz eingeschaltet werden, Rollläden hinauf- und hinuntergefahren werden, sodass etwaige EinbrecherInnen die die Wohnung beobachten keinen Verdacht schöpfen.
Kann jede Wohnung eine Smart Wohnung werden?
Ja! Natürlich muss man entsprechende Investitionen tätigen, so gibt es beispielsweise Heizkörper-Thermostate, mit denen man herkömmliche Heizkörper zu „smarten“ Heizkörpern aufrüsten kann. Ähnliches gibt es für Lampen, Steckdosen und viele weitere Geräte. Fensterkontakte zeigen an, ob diese geöffnet oder geschlossen sind – man sieht: Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Voraussetzung für ein Smartes Zuhause ist meist ein gut funktionierendes WLAN-Netzwerk in Kombination mit einer Smart Home „Zentrale“ – also einem zusätzlichen Gerät, dass die einzelnen Funktionen untereinander koordiniert. Es macht Sinn, alle Geräteaufrüstungen vom selben Anbieter zu verwenden, damit das Zusammenspiel ideal abläuft.